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Lyrik-Park 2012

Lyrik-Park 2012

Kennen Sie den Moment, wo es nicht mehr nur auf die „Dinge“, sondern auf das Wesen der Dinge ankommt? Einer der schönsten Wege dieses Wesen aufzuspüren ist die Poesie.
Lyrik ist üblicherweise immer an eine materielle Form oder Struktur gebunden, ohne die sie nicht existieren kann: denken wir an Buchstaben und Papier. Diese alten und tradierten Grenzen der Poesie durchlässiger zu machen, ist eine der Intentionen des LyrikParks. Deshalb veranstalten wir den Hildesheimer LyrikPark auf dem ehemaligen Marienfriedhof, einem märchenhaft verwunschenen und nun erneut von der Muse geküssten Park zwischen Bahnhof und Kennedydamm.

Das diesjährige Motto „Was die Welt zusammen … hält!“ hat mehr als 200 Künstler aus acht Nationen inspiriert und elektrisiert, zu uns nach Hildesheim zu kommen und den LyrikPark vom 13.07. – 15.07. zu dem zu machen, was er nun sein wird. Jeder Ort hat seinen eigenen Seelenzustand und wenn man ihn betritt, geht er auf einen über; so ist es auch mit dem Lesen oder Auflesen von Gedichten, dem Betrachten von Lyrik-Installationen und dem erstaunten Verweilen oder Durchwandern des Parks. Neben dem ungewöhnlichen und den ganzen Park poetisierenden Ausstellungsbereich mit zahlreichen Workshops und Mitmachaktio­nen gibt es ein hochkarätiges und wunderbares Bühnenprogramm – darunter sogar mehrere Grimme-Preisträger.

Gedicht des OB zur Eröffnung

Eine Muse für die Welt

Lyrik, Theater, Tanz und Aktion
Hildesheim – eine Quelle der Inspiration

Die ganze Welt ist hier vertreten
Ob groß, ob klein, alle werden dazu gebeten

Hildesheim ist Bühne großer Kultur
Uns begeistert vor allem die Literatur

Ein verwunschener Friedhof als atmosphärischer Platz
Für viele Künstler ein heimlicher Schatz

Hildesheim regt an zu kreativem Schaffen
Ein Ort der Kunst und Kultur – keiner der Waffen

Ein Lob auf Jo Köhler und Siggi Stern
Der Festbeginn ist nun nicht mehr fern

„Was die Welt zusammen hält“
Ist weder Gut noch Geld

Es ist die Vielfalt, die das Leben prägt
Und Menschen aufeinander zubewegt

Wir wollen die Kunst zu den Menschen bringen
Das wird uns sicher auch in diesem Jahr gelingen

(Gedichtet von Oberbürgermeister Kurt Machens,
bei der Eröffnung des Lyrik-Parks 2012 vorgetragen.)

Dit för dat

Ich gebe
damit
Du gibst:

Ich habe Angst,
du leihst mir Dein Ohr.
Du willst fliegen frei wie ein Vogel
ich lebe die Phantasie

Sie freut sich auf Musik,
Er trommelt und tanzt,
will sie zärtlich berühren
sie wandert und schaut im Sternenstaub.

Ihr baut auf die Hoffnung,
wir gießen den Garten.
Wir hoffen auf Liebe,
ihr erinnert an die Sterne

Tauschen und teilen,
Vielfalt im Fluss,
Sei ohne Sorge, das ist die Kraft,
die das Leben im Überfluss schafft.

(Das Gedicht, das sich aus den Wünschen und Tauschaktionen der Besucher des Lyrikparks neu ergab)

Programm 2012

Audioberichte

Schöne Rückmeldungen

Guten Abend Herr Köhler,
ich habe Ihnen zu danken für den hervorragend gelungenen LyrikPark. Gott sei Dank war ja das Wetter heute nachmittag gut!
Nach dem tollen Abschluss mit Musik fiel mir ein, Ihnen diesen kurzen Dank zukommen zu lassen. Ich finde es klasse und mutig, die Sache mit Klassik enden zu lassen. Viel zu oft wird der modernen Lyrik ein romantisches Musikprogramm gegenübergestellt. Es werden hier durchaus auch Menschen erreicht, die sonst nicht so viel Klassik hören, wie zu spüren war.
Nebenbei gibt es zwischen dem Klavier und der Lyrik eine enge Beziehung, das ist schon lange meine Meinung.
Christian Engelken, Hannover

Worte verbinden,
Worte verschwinden.
Regen im Park.
Das ist nicht gut.

Worte verbanden,
sich wieder fanden.
Sonne im Park,
macht wieder Mut.

Bäume, die sprechen,
Steine, die brechen.
Alles im Park,
wie wunderbar.

Verse, die sprießen,
ohne zu gießen.
Lyrik im Park,
alle zwei Jahr’.

Musik, die berührt,
Gesang, den man spürt.
Künstler im Park,
aus aller Welt.

Ein Hoffnungsschimmer,
der die Welt immer,
nicht nur im Park,
zusammenhält.

Elviera Kensche, Hildesheim

Lieber Jo Köhler,


mit großer Freude denken wir an die wunderbaren, erlebnisreichen drei Tage im Hildesheimer Lyrikpark zurück. Wir freuen uns, dass wir dabei sein durften und möchten uns noch einmal ganz herzlich bei Ihnen und bei dem gesamten Team für Ihre Mühe und für die offene, freundliche Art bedanken, mit der Sie uns aufgenommen haben.
Die unerwartet große positive Resonanz des Publikums hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Wir haben selbst einige Tage nach der Veranstaltung noch viele emails, persönliche Briefe und auch Telefonanrufe erhalten, weil Besucher und auch Künstlerkollegen noch einmal zum Ausdruck bringen wollten, dass ihnen unsere Installation sehr gut gefallen hat.
Für uns professionelle Künstler, die wir oft viele Stunden, Tage und sogar Nächte in der Stille, Isolation und Einsamkeit unserer Ateliers oder Dichterstuben verbringen, tut so eine Rückmeldung des Publikums sehr gut, gibt uns Kraft zum Weitermachen, ist für uns so eine Art Lebenselixier und versorgt uns außerdem noch mit frischer Energie für die nächsten Projekte.
Die Teilnahme am Lyrikpark 2012 hat unser Bewusstsein erneut dafür geschärft, dass Kunst Kommunikation ist, dass es etwas Großartiges ist, durch die Kunst mit Menschen ungezwungen in Kontakt zu treten, die unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Alters sind. Deshalb sind es die vielen Begegnungen und die damit verbundenen interessanten und aufregenden Gespräche, nicht nur über Kunst, sondern über alle Bereiche menschlichen Seins, die wir als eigentlichen Gewinn dankbar mit nach Hause nehmen.
Michael Zoch & Markus Wollenschlaeger, Braunschweig

Lieber Jo,
wir sind spät in der Nacht gut zu Hause angekommen. Ich möchte dir und all den vielen Helfern allerherzlichsten Dank sagen. Ihr alle habt ein tolles Festival auf die Beine gestellt. Ihr wart sehr liebenswürdig, so dass ich mich sehr wohl gefühlt habe. Ich freue mich, wenn ich mal wieder dabei sein kann.
Detlef Backhaus, Eifel

Guten Morgen liebes LyrikPark Team, Moin Herr Köhler,
ich weiß nicht, ob Sie es noch mitbekommen hatten: Wir haben in unserer Schlussaktion am Sonntag um 18:30 Uhr die zuletzt hängen Tafeln (und Zettelchen) wie geplant zeremoniell verbrannt. 
Für uns war es ein Experiment, von dem wir nicht wussten, wie es ausgehen würde: Weil wir einfach nicht einschätzen konnten, inwieweit sich die Besucher beteiligen. Das ist aber (dank der Führung am Freitag) sehr schnell und auch im weiteren Verlauf sehr ausgiebig geschehen. Wir freuen uns darüber, denn für uns ist das Vorhaben erst recht dadurch gelungen! Nach all der – für Außenstehende möglicherweise wenig sichtbaren – Vorbereitung hatten wir in dem wunderbaren Parkumfeld aber schon an der vor Ort realisierten Installation auch unsere helle Freude.

Wir dürfen Sie abschließend zu dem gelungen Festival ausdrücklich beglückwünschen! Frau Kremer und ich haben spannende Projekte gesehen, uns an inspirierenden Gedichten erfreut, nette Menschen kennen gelernt. Und wir haben es sehr genossen, Teil des Ganzen gewesen zu sein. 
Mit den besten Wünschen für die weitere Zukunft des LyrikParks Hildesheim.
Klaus-Peter Staudinger + Elisabeth Kremer, Hamburg und Dessau

Danke für die wunderschönen Tage in Hildesheim. Die Begegnungen und Gespräche mit vielen Künstlerkollegen geben uns Kraft für die weitere eigene künstlerische und tägliche kulturelle Bildungsarbeit.
Danke auch an den wunderbaren Siggi Stern, er hat sich rührend um uns gekümmert.
So schnell werden wir die Tage bei euch nicht vergessen. Es war alles super organisiert.
Jana Arlt

Wir haben die Tage als sehr inspirierend und lebendig erlebt und uns sehr gefreut, dass trotz dem wenig sommerlichen Wetter so viele Gäste in den Park gekommen sind! 
Vielen Dank für die Organisation, die freundliche Betreuung und für den ganzen Lyrikpark 2012! Wir sind froh, dass wir mitgestalten und miterleben durften.


Milena Kowalski + Lenja Busch

Liebes Lyrik-Park-Team,
es war ein buntes, abwechslungsreiches, ja, außergewöhnliches Fest. Besonders Ingo Cesaro mit seiner Haiku-Aktion hat nicht nur mir, sondern auch all denen, die mit mir angereist waren, viel Freude gemacht. Der Haiku-Pfad, wie auch vor 2 Jahren der Haiku-Baum … und auch die Damen der Hildesheimer Haftanstalt sind wieder stark aufgetreten.
Ich finde es wunderbar, das Hildesheim das Fest auch dieses Jahr wieder, trotz der Schwierigkeiten, auf die Beine gestellt hat und auch einen neuen Anlauf, trotz der Widerstände wagt. Es wäre schön, wenn weitere Städte in Deutschland dem Beispiel folgen würden.
Brigitte Lüghausen, Köln

Hier wohnt die Kunst!
Gudrun Deutsch, Hildesheim

Die Zeit auf dem Marienfriedhof war einfach wunderbar und ich denke etwas mitleidig an die Menschen, die sich diese Gelegenheit haben entgehen lassen. Das Abschlusskonzert war großartig; ich bin immer noch ganz voll von der Kunst des Haiou Zhang. Dem Walzer am Schluss hat er ganz dreist die seichte Harmonie geraubt und schon 
fast Heavy-Metal-artig interpretiert. Einfach klasse!


G. Meiners, Hildesheim

Lieber Jo Köhler,
ganz herzlichen Dank für ein wundervolles Wochenende, das mir lange in Erinnerung bleiben wird – aus vielen Gründen.
Welch künstlerische Vielfalt, die auch einen eingefleischten Expressionisten zu inspirieren  vermochte. Oder die spannenden, herzlichen menschlichen Begegnungen, die Gespräche. Dann der Park mit seinem besonderen Zauber. Und nicht zuletzt und ganz besonders die großartige Organisation, an der so viele Hände und Köpfe mitwirkten, eine Organisation, die nicht kalt und aufgesetzt wirkte, sondern uns Künstlern das Gefühl gab, für drei Tage im Lyrikpark zuhause zu sein. Auch dafür noch einmal ein großes Danke: Ihnen und allen anderen!
Ihre Worte zu meiner Kunst waren mir eine Freude, natürlich. Und ich finde es bemerkenswert, dass sie auch die Verletzlichkeit des Künstlers erkennen, die es gewiss gibt, wenn meist auch verborgen und in den meisten meiner Arbeiten nicht sichtbar.
Ja, ich würde mich freuen, wieder von Ihnen zu hören, könnte mir unheimlich gut vorstellen, in zwei Jahren oder bei anderer Gelegenheit mit einer neuen Installation oder einem neuen Bild dabei zu sein. Welch schöne Vorstellung schon in diesem Augenblick.
Holger Hertwig, Bremen

Im Lyrik-Park entstehen unzählige Geschichten, eine möchte ich Ihnen hier erzählen: Bei dem Abschlusskonzert mit dem Weltpianisten Haiou Zhang aus Peking saß vor mir in der 2. Reihe eine Mutter mit ihrem vielleicht 11-jährigen Sohn. Es war eine „einfache“ Frau aus der Nordstadt, beide hatten sich für ihre Verhältnisse fein gemacht und lauschten andächtig dem Klavierkonzert (Debussy, der Trauermarsch). Wie verzaubert hielten sie ihre Köpfe und hörten dem atemberaubenden Spiel zu, als wäre es für sie die erste Begegnung mit einer für sie sonst fremden und unerreichbaren Welt der großen Künste.
Nach der Pause blieben ihre Stühle leer, schade dachte ich, haben sie es doch nicht durchgehalten. Doch mit Beginn des Liszt-Teiles huschte plötzlich der kleine Junge an mir vorbei und setzte sich aufrecht und feierlich wieder auf seinen Platz in der 2. Reihe. Und hinter ihm – oh Wunder – kehrte auch seine Mutter zurück und hielt ein zweites noch jüngeres Kind an der Hand, das sie offensichtlich noch schnell von Zuhause geholt hatte.

Alle drei lauschten dem fortgesetzten Konzert von Haiou Zhang und man konnte sehen und spüren, wie tief sie es in sich aufnahmen. Das Bild von dieser vielleicht alleinerziehenden Mutter mit zwei Kindern, das Bild dieser unbekannten Nordstadt-Familie war für mich eines der schönsten des diesjährigen Lyrik-Parks 2012.
Da dachte ich, ja, auch dies ist unsere Zielgruppe! Hochkultur nur noch für die Reichen und Gebildeten? Und Soziokultur nur für die Armen und Benachteiligten? Nein, wir sind angetreten, genau diese Schranken (beidseitig) zu durchbrechen und durchlässiger zu machen. Das ist Lyrik-Park!

Jo Köhler, künstlerischer Leiter

Lieber Jo Köhler,

es war mir eine Ehre und ein Vergnügen ein Mosaikstein in diesem Gesamtkunstwerks zu sein.
Vielen Dank für all die Mühe, Liebe, Begeisterung, Ausdauer, Kreativität…von Dir und all den vielen
freundlichen, unermüdlichen helfenden Händen.


Anja Reimers, Hamburg

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