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"Wie wir die Welt retten"

„Wie wir die Welt retten“

Eine außergewöhnliche Lesereihe 2021

In Anbetracht der weltweiten Krisen und Umwälzungen sehen wir in unserem Jubiläumsjahr vor allem die Aufgabe mit literarischen Mitteln zu inspirieren. Hierfür laden wir 2021 herausragende Persönlichkeiten des wissenschaftlichen, publizistischen und ökonomischen Lebens nach Hildesheim ein. Menschen, die nicht nur aus einem „bequemen“ akademischen Blickwinkel heraus die gegenwärtigen Krisen und Notstände in unserer Welt betrachten, sondern Kraft ihrer Biografie, Kraft ihres Wirkens neue Perspektiven für unser Handeln aufzeigen. Gerade in einer Zeit, in der die Ziele unserer Zivilisation gründlich überdacht und viele Begriffe neu verstanden, ja neu erfunden werden müssen.

Die Lesereihe findet in Kooperation mit der Volkshochschule Hildesheim statt. Der Eintritt beträgt 12 Euro und ermäßigt 8 Euro Abendkasse, Anmeldungen bitte direkt über das Programmportal der VHS Tel: 05121 9361-111 Rückfragen zum Programm per Mail unter volmering@forum-literatur.de möglich. Das Projekt dieser Lesereihe wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

Die Autor*innen

© Barbara Gandenheimer

Sina Trinkwalder, Unternehmerin und Autorin, „Heimat muss man selber machen: Wie wir gemeinsam eine lebenswerte Gesellschaft schaffen“

06.09.2021, 19 Uhr, VHS Hildesheim

Sina Trinkwalder, geboren 1978 in Augsburg, verändert die Welt mit ihrem Verständnis für soziale, ökologische und ökonomische Bedingungen. Mit ihrer Textilfirma manomama setzt die Unternehmerin auf Nachhaltigkeit, Fairness und Regionalität. Sie gibt Menschen eine Chance, die auf dem klassischen Arbeitsmarkt kaum Chancen haben. Genau diese bilden auch das Rückgrat ihres Unternehmens. In ihren Büchern erzählt sie von ihrem Werdegang und setzt Begriffe wie Identität und Heimat in neue spannende Zusammenhänge. Wie wir gemeinsam eine lebenswerte Gesellschaft schaffen können, bleibt dabei ihre zentrale Frage.

Seyran Ateş, Frauenrechtlerin und Autorin

20.09.2021, 19 Uhr, VHS Hildesheim 

Gleichstellung und Integration sind die zentralen Themen für die 1963 in Istanbul geborene Rechtsanwältin und Aktivistin. Ihr Wirken ist reich an Empathie und Verletzlichkeit und einem durchweg integrativen Gedanken. So kämpft Ateş unaufhörlich für Emanzipation und verfolgt ihr Anliegen ungeachtet von persönlichen Bedrohungen.  

Ihre gesellschaftlich-politischen Überlegungen verbindet Ateş auch immer gleich mit Praxis – so wurde sie 2017 zur Mitbegründerin der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin, einem Ort, an dem Männer und Frauen gemeinsam Religion ausüben können und gleichberechtigt an geschlechtergerechten, zeitgemäßen und historisch-kritischen Auslegungen des Islam arbeiten. 

© Tim Rost

Bodo Janssen, Hotelier und Autor, „Vertrau dir selbst und du schaffst (fast) alles“

06.10.2021, 17:00 Uhr, VHS Hildesheim

Ein selbstbestimmtes, mutiges Leben für alle – das ist der Traum des Unternehmers und Autors Bodo Janssen. In seinem Buch „Vertrau dir selbst und du schaffst (fast) alles“ erzählt er über seine Zeiten des Zweifels, die eigenen Schicksalsschläge und über das Vertrauen zu sich selbst. 

Janssen möchte das Selbstbewusstsein auch bei seinen Mitarbeiter*innen fördern, so macht er zum Beispiel mit seinen Auszubildenden 2015 eine Expedition auf den höchsten Berg Afrikas, den Kilimandscharo. Der Aufstieg wird zum Beweis für Ausdauer, Leidenschaft und die Überwindung innerer Blockaden. Diese „Tour des Lebens“ wird in den folgenden Jahren zum festen Bestandteil von Janssens Ausbildungsprogramm und findet auch in seinem neuen Buch Niederschrift. 

© Tim Rost

Hamed Abdel-Samad, Politikwissenschaftler und Publizist, „Schlacht der Identitäten. 20 Thesen zum Rassismus – und wie wir ihm die Macht nehmen“

18.10.2021, 19 Uhr, VHS Hildesheim

Der 1972 in Ägypten geborene Politikwissenschaftler und Publizist analysiert seit vielen Jahren Strukturen der Diskriminierung im Kampf gegen den Rassismus. 

In seinem Debattenband „Schlacht der Identitäten: 20 Thesen zum Rassismus – und wie wir ihm die Macht nehmen“ beschäftigt sich Abdel-Samad mit Zugehörigkeit, Gemeinschaft und gesellschaftlicher Spaltung. Feinfühlig werden bei ihm Themen wie Globalisierung und Migration mit eigenen Erfahrungen verbunden, dabei kommt er immer wieder auf das darunterliegende Thema der Identität zurück. 

Was bedeutet Zugehörigkeit und wie kann eine von Liberalität, Gemeinschaft und Meinungsfreiheit geprägte Zukunft in Deutschland aussehen? Antworten darauf gibt der Autor in seinem neuen Buch.

© Sughanthy Puvaneswaran 

Dr. Umes Arunagirinathan, Herzchirurg und Autor, „Der verlorene Patient. Wie uns das Geschäft mit der Gesundheit krank macht“

01.11.2021, 19 Uhr, VHS Hildesheim

Der heutige Arzt erlebte als 12-Jähriger eine dramatische Flucht aus Sri Lanka und kam als unbegleiteter Flüchtling nach Deutschland. Er schafft einen bemerkenswerten Lebensweg in unserer Gesellschaft und wird zum Facharzt für Herzchirurgie. 

Durch die Krankheit seiner Schwester entdeckt er seine Berufung für die Medizin. Seine Erfahrungen mit unserem Gesundheitssystem machen ihn in den folgenden Jahren zum Aktivisten für das Wohl des Patienten. Sein neues Buch „Der verlorene Patient. Wie uns das Geschäft mit der Gesundheit krank macht“ setzt sich damit in hervorragender Weise auseinander. 

© Sarah Berger

Asal Dardan, Bloggerin und Autorin, „Betrachtungen einer Barbarin“ 

22.11.2021, 19 Uhr, VHS Hildesheim

„Meine Flucht ist eine Erzählung, keine Erfahrung.“ Mit diesem Satz leitet Asal Dardan ihr aktuelles Buch „Betrachtungen einer Barbarin“ ein. Die Autorin und Bloggerin Dardan wurde in Teheran geboren und wuchs nach der Flucht ihrer Eltern aus dem Iran in Köln, Bonn und Aberdeen auf. 2021 ist sie nun für den Deutschen Sachbuchpreis nominiert.

In „Betrachtungen einer Barbarin“ schreibt sie über das Mensch-Sein: Über Grunderfahrungen wie Migration, Flucht, das Reisen und die Fremde. Asal Dardan erzählt von vermeintlich uralten Familientraditionen, und von Etiketten, die einfach nicht passen, von Elternsprachen, die einem entgleiten und neuen Familien, die einem erwachsen. Scheinbar mühelos schlägt ihr zutiefst persönlicher und facettenreicher Essay den Bogen von Land zu Land und Generation zu Generation. Er zeigt auf, was es bedeutet, als Frau „mit Migrationshintergrund” heute in Deutschland zu leben. Damit eröffnet die Autorin nicht zuletzt auch eine wunderbare Alternative zu jenen starren Identitätsdiskursen, die Menschen fesseln, anstatt sie zu befreien.

Presse

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